Wir haben Zeugen:
Erfahrungsberichte zum Dienst
Stefanie H.
Polizeioberrätin
Was waren die Gründe für die Berufswahl Polizeibeamtin?
Ich wollte immer einen Beruf ausüben, der mich vielseitig fordert, bei dem ich flexibel meine Stärken ausschärfen kann, der Karrierechancen bietet, natürlich mit vielen Menschen zu tun hat und bei dem auch meine sportlichen Neigungen gefragt sind. Mich hat immer diese so genannte „Cop-Culture“ gereizt; unausgesprochen treten alle für dasselbe ein: die Welt ein wenig besser zu machen und auf dem Weg dahin sind da unendlich viele Kolleginnen und Kollegen, die ihren Beitrag dazu leisten. Ich wusste, dass ich eine gute Ausbildung erhalte, die auf körperliche und geistige Fitness abzielt. Dieses Training ist mit der Ausbildung nicht abgeschlossen. An unserem Beruf begeistert mich, dass er auf lebenslanges Dazulernen ausgerichtet ist. Du weißt wirklich nie, welche Überraschungen jeder Tag mit sich bringt. Es passieren immer Dinge, von denen Du dachtest, dass es sie nicht gibt. Für mich ist alles in Erfüllung gegangen, was ich mir damals vorgestellt habe.
Haben Sie diese Wahl bereut? Würden Sie sich wieder bewerben?
Ich habe die Wahl nicht bereut! In der Polizei bin ich erwachsen geworden. Ich habe gelernt, Probleme anzupacken und zu lösen; denn das ist der Job. Du bist der Problemlöser für alles und jeden. Ich denke, dass wir als Polizisten auch in dieser Hinsicht gerade in Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Institutionen einen sehr guten Ruf genießen. Und das zu Recht: Wir reden eben nicht um den heißen Brei herum, sondern lösen das Problem. Das hilft Dir übrigens auch im Privatleben weiter. In der Rückschau habe ich natürlich auch mein Lehrgeld bezahlt und einige Fehler gemacht. Ich hatte aber immer Kollegen – ich denke da überwiegend an ältere und erfahrenere Vorgesetzte – die mich beiseite genommen und sich mit mir auseinandergesetzt haben. Das hat mich gefestigt und für Führungsaufgaben stark gemacht.
Wo werden Sie zurzeit eingesetzt? Was sind Ihre Aufgaben?
Seit Ende April 2014 werde ich als Leiterin des Abschnitts 46 dienstlich verwendet und bin verantwortlich für einen Personalkörper von rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Neben der Gewährleistung eines ordnungsgemäßen Dienstbetriebes liegt der Fokus insbesondere in der Umsetzung nahezu aller Facetten des Personalmanagements, wie z. Bsp. der gezielten Personalentwicklung, der Erstellung von/ Beteiligung an der Erstellung von Beurteilungen, aber auch in der Gestaltung von (Arbeits-) Bedingungen, die Leistungen erhöhen und Arbeitszufriedenheit steigern.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Umsetzung von Einsatzanordnungen für präventive und/ oder repressive Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und des Sicherheitsgefühls in meinem Zuständigkeitsbereich Lankwitz, Lichterfelde und Teilen Zehlendorfs. Die Führung von Einsatzlagen, insbesondere bei Einsatzanlässen des täglichen Dienstes oder besonderen Lagen mit hohem Kräftebedarf bei außergewöhnlich hohem Risiko gehören ebenso zu meinem Tätigkeitsbereich.
Neben der Beratung und Information meines Direktionsleiters, repräsentiere ich meinen Abschnitt nach innen und außen bspw. durch Teilnahme an sicherheitsrelevanten Maßnahmen, Projekten und Veranstaltungen.
"Wenn Du Dich positionierst, kannst Du viel in unserer Polizei erreichen!"